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Blutstammzelltransplantation

 
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blutstammzelltransplantationStammzellen für eine Transplantation sind nicht nur im Knochenmark zu finden. Mitte der 80er Jahre gelang es vier Arbeitsgruppen nahezu gleichzeitig, Stammzellen aus dem peripheren, d. h. zirkulierenden Blut erfolgreich zu transplantieren. Gentechnologisch hergestellte Wachstumsfaktoren, die die Bildung von Blutstammzellen anregen, haben dieser Therapieform schließlich zum Durchbruch verholfen. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland 2105 autologe und 1438 allogene Stammzelltransplantationen durchgeführt. Das Knochenmark als Stammzellquelle ist von der Bedeutung her in den Hintergrund getreten und findet fast nur noch bei der allogenen Transplantation Verwendung, da hier eine niedrigere Rate an chronischer Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion nach Knochenmark- im Vergleich zur Blutstammzelltransplantation beobachtet wurde.

Bevor bei einer Leukämie, einem Non-Hodgkin-Lymphom oder einem Multiplen Myelom eine Knochenmark- oder Stammzell-Transplantation durchgeführt werden kann, müssen die Krebszellen zerstört werden. Dieses geschieht in der Regel durch eine klassische Hochdosistherapie, auch Konditionierung genannt. Die Konditionierung besteht entweder aus einer Kombination von Ganzkörperbestrahlung und Chemotherapie oder einer hochdosieren Chemotherapie allein. Ein bis zwei Tage nach Abschluss der Konditionierungstherapie werden dem Patienten dann entweder Knochenmark- oder Blutstammzellen über einen zentralvenösen Katheter zugeführt.